Kork

Kork ist ein sekundäres Abschlussgewebe von Stämmen, Wurzeln und Knollen, das bei einigen heimischen Hölzern, aber vor allem bei der in Spanien und Portugal beheimateten Korkeiche vorkommt. Dies bedingt zwar hohe Transportkosten, der Anbau ist jedoch ökologisch gesehen wertvoll, da die landestypische Flora und Fauna gefördert wird.

Kork wird durch Schälen der Korkrinde (maximal ein Drittel der gesamten Rinde) bei Eichen mit einem Alter von 30 bis 40 Jahren gewonnen. Kork der ersten Schälung besitzt einen

höheren Harzgehalt als spätere Ernten, die in Abständen von ca. 10 bis 15 Jahren durchgeführt werden. Die Korkernte muss noch immer von Hand erfolgen, wobei die Rinde am Stamm der Korkeiche etwa im Abstand von 1,5 m eingeschnitten und der Kork gelöst wird. Der Kork wird zu Korkschrot gemahlen und mit Wasserdampf bei ca. 350 bis 380° C unter Druck erhitzt. Dabei dehnen sich die Korkzellen aus und verkleben sich mit Hilfe der korkeigenen Harze. Nach dem Abkühlen werden sie besäumt, zu Platten geschnitten und verpackt.

  • REgional

    • Vorkommen in Spanien und Portugal
    • hoher Aufwand für LKW-Transport nach Österreich
  • REsilient

    • Eine Besonderheit von Kork als Dämmstoff ist die Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit. Bei Feuchteeinwirkung verliert er nur wenig an Dämmwirkung.
  • REgenerativ

    • In der Nutzungsdauer wird organisches CO2 gespeichert.
    • Nachhaltiges Abrinden ist für den Baum unschädlich.
    • Der Korkeichenanbau hat rekultivierende Eigenschaften (auch nach Waldbränden).
  • REssourcenschonend

    • ausgetrockneter Kork ist wiederverwendbar
    • zu Korkgranulat zerkleinert kann er als Korkschüttung verwendet werden
    • rein expandierter Kork kann kompostiert werden
    • Verbrennung ist möglich
  • REalisierbar mehrgeschossig

    • Außenwand, Kellerdecke unterseitig: kleben und/oder verdübeln
    • in Innenräumen mit Bauplatten bekleiden oder verputzen
    • außen verputzen (WDVS)
    • oberste Geschoßdecke und Warmdach als Flachdach (schwimmende Verlegung)

Weiterführende Informationen

  • Claudia Pasteiner (2012) Nachhaltiges Bauen mit Dämmmaterialien auf Basis nachwachsender Rohstoffe Universität für Bodenkultur, Wien
  • Gerhard Holzmann, Matthias Wangelin, Rainer Bruns (2012) Natürliche und pflanzliche Baustoffe (2. Auflage) Springer Fachmedien, Wiesbaden
  • Schiesser